„Von einem Gesicht wird es niemals zwei gleiche Bilder geben“

Berlin, Göppingen, Griechenland und wieder Göppingen sind die großen Stationen der Fotografin Apanachii, die seit ihrer Kindheit mit „zwei Sichtweisen“ durch die Welt geht – die mit und die ohne Kameralinse.

„Steckbrief: Passionistin zwischen Ü24 und U50. Zugehörigkeit: Gattung Mensch“ – so lesen sich die Facebook-Einträge von Apanachii auf der bekannten Social-Media-Plattform. Sie geben bereits ein Bild des Menschen, den der Künstlername weiter konturiert: Apanachii nennt sich die Fotografin aus Göppingen, die ihren bürgerlichen Namen hinter sich gelassen hat. Ihre Leidenschaft für die Kamera entdeckte die Fotografin bereits als Kind. „Seither habe ich zwei Sichtweisen auf das Leben und die Welt: die mit und die ohne Kameralinse. Das Fotografieren lernte ich mit einer analogen Spiegelreflexkamera, in der Schule, etwa in der vierten oder fünften Klasse. Mit einer Practica.“ Digitalkameras gab es damals noch nicht, entwickelt wurde im Labor mit Rotlicht, Entwicklerflüssigkeit und Fixierer. „Neben der Schule hatte ich aber auch die Möglichkeit, meine Negative zuhause zu entwickeln. Denn auch mein Vater begeisterte sich für die Fotografie. Er hatte alle notwendigen Gerätschaften zuhause und auch kreative Ideen: Unser Badezimmer funktionierte er zum Beispiel kurzerhand zur Dunkelkammer um.“

„Das Fotografieren konnte ich nie sein lassen“

Aus der Kindheitspassion wurde ihr Beruf. Allerdings nicht nahtlos, sondern über kleinere und größere Umwege. „Das Fotografieren konnte ich nie sein lassen. Bis ich damit Geld verdienen konnte, dauert es aber. Ich habe ein paar Berufe gelernt und studiert. All das hatte mit Fotografie nichts zu tun. Zum Beispiel machte ich eine Ausbildung zur Reiseverkehrsfrau, habe Bauzeichnerin gelernt und ein Studium zur Bauingenieurin absolviert. Aber alles hat mich auf Dauer nicht glücklich gemacht, sodass sich die Fotografie wieder durchgesetzt hat.“ Ihr Wahlheimat Göppingen, zu der sie aus Berlin der Liebe wegen kam, verließ Apanachii, um einige Jahre in Griechenland zu leben und zu arbeiten – natürlich nicht ohne Kamera. Dort erhielt sie auch ihren Namen Apanachii.


https://www.facebook.com/apanachii.fotoart

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